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Jede Menge Naturkost für den WirMarkt

Juhuu! Wir sind schon wieder einen Meilenstein weiter! Wir haben endlich Naturkost Nord besucht, den von uns favorisierten Lieferanten für den WirMarkt. Naturkost Nord handelt seit Jahren mit regionalen Obst und Gemüse und ist inzwischen zum Vollsortimenter geworden – sie liefern also auch gekühlte Frischeprodukte und Trockensortiment. Der eine oder die andere von euch kennt schon ihr Sortiment, denn damit haben wir uns im Sortiments-Team schon eingehend beschäftigt.

Ein Großhandel wie Naturkost Nord bringt für uns nicht nur wertvolle Expertise in Sachen Lebensmittel mit, sondern auch aus dem Einzelhandel. Sie haben schon viele Biomarkt-Gründungen begleitet und sowohl Projekte scheitern sehen, als auch beim Erfolg begleitet. Sie haben uns heute bei unserem Besuch in Seevetal spannende Fragen gestellt. Zum Beispiel, wer denn bei einem demokratischen Mitgliederladen die Verantwortung trägt oder wer mitbestimmen darf und was. Ausführlich haben wir uns auch darüber unterhalten, welche Informationen wir eigentlich im Laden sinnvoll darstellen können und welche Zusammenhänge unbedingt erklärt werden sollten. Zum Beispiel, wo der Unterschied in den Haltungs- und Produktionsformen verschiedener Lebensmittel besteht.

Vor allem ist uns klargeworden, was unserer Initiative niemand nehmen kann: das sind Wir. Die Beziehungen und das Wissen, das in unserer Community entsteht bilden Aldi bis Alnatura eben nicht ab. Das Wir endet dabei nicht an der Ladentür, sondern kann mit einem Partner wie Naturkost Nord bis zum Acker ausgeweitet werden. Denn Naturkost Nord kennt wiederum die Erzeuger:innen, bei denen sie die Ware vom Hof abholen und dann nach kurzer Zwischenlagerung an den Einzelhandel verteilen (im Falle exotischer Produkte ist dies etwas komplizierter, auch hier bestehen aber vertrauensvolle und nachweisbar nachhaltige Strukturen).

Soweit ein kleiner Bericht zu unserem heutigen Termin. In den nächsten Wochen laden wir die WirMarkt Werkstatt dazu ein, gemeinsam die Fragen und das Feedback zu reflektieren und daraus die hoffentlich richtigen Schlüsse zu ziehen.

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3 gute Gründe, den WirMarkt kennenzulernen

Du hast dich beim WirMarkt angemeldet und bislang noch nicht am Kennenlernen-Termin teilgenommen? Dann ist hier ein Einladungsvideo für dich.

Die Termine und Links findest du im WirMarkt-Kalender.

Photo by Anna Shvets from Pexels.

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Workshop: „Tell the truth“

Ergebnisse des WirMarkt Workshops zur transparenten Kommunikation von Preisen, Produkten und sozial-ökologischer Wirkung vom 18. März 2021.

Aufsteller und schwarze Bretter

In einer Art virtuellen Rundgang sind wir die Aufsteller und schwarzen Bretter im WirMarkt durchgegangen, auf denen wir mit den Mitgliedern kommunizieren.

Wir haben angefangen mit der Darstellung der Preise und Kosten von Hühner-Eiern und sind dann eingestiegen in die Kommunikation von sozialen und ökologischen Projekten hinter einzelnen Produkten, die es im Laden geben soll.

Nächste Schritte

Nach ein paar Recherchen wollen wir Infografiken erstellen und auf unseren Social Media-Kanälen testen.

Wir haben drei Aufgaben bereits vergeben:

Und wir suchen noch nach Unterstützung in diesen Bereichen:

  • Darstellung und Formulierung der Ergebnisse als Infografik, beispielsweise mit Canva.com oder Inkscape
  • Einfluss von Landwirtschaft und Ernährung auf planetare und soziale Grenzen (siehe Kate Raworth Donut Ökonomie)
  • Auswirkungen von Geiz-Mentalität und Gewinnstreben
  • Struktureller Schutz des WirMarkts vor Exit-Gedanken und ausschließlichem Gewinnstreben

Meldet euch gern im Mitglieder-Bereich, wenn ihr etwas übernehmen wollt.

Du hast eine bessere Idee?

Wenn du Lust hast, mitzumachen, schau in unsere Werkstatt.

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Werkstatt: Erzählen was uns einzigartig macht

Einkaufsorte für gute Lebensmittel gibt es schon einige. Wir wollen den Unterschied machen mit mehr Transparenz, Mitgestaltung, Nähe und Gemeinschaft. Nach einem Austausch der Neuigkeiten haben wir Arbeitspakete und Workshops zu diesem Thema für die kommende Woche geplant.

Der erste Laden wird nicht perfekt – und das ist gut so!

Beim Update haben wir vor allem festgestellt: Perfektion kann ein echter Zeitfresser sein, wenn man einen Laden eröffnen möchte. Darum: Konzentration auf das wichtige, auf das, was uns am Herzen liegt. Und das ist Demokratie im LEH, die wir durch Transparenz, Mitbestimmung und den Bezug zu Lebensmittel und Mensch herstellen wollen.

Und: gerade ein unperfekter Laden kann zur Mitgestaltung durch die Mitglieder einladen. Gut durchdacht müssen dafür eher die Prozesse sein, mit denen die Demokratie dort stattfindet.

Wir haben außerdem als Feedback von unseren Partner:innen erhalten: ein Mitgliederladen macht mit 50qm nicht viel Sinn, eher mit 150qm. Hintergrund: wer Mitgliedsgebühr zahlt, möchte auch alles kriegen können, was er:sie braucht.

Werbung für unsere Initiative als mobile Erdbeere?

Ein wertvoller Impuls kam aus unseren Partner:innen für die Raumgestaltung: Ein erster Prototyp zum Testen unserer USPs könnte eine Art „Erdbeere“ sein, also ein mobiler WirMarkt im Container. Dort natürlich nur ein paar symbolische Produkte, aber das volle Featureset von Transparenz bis Mitgestaltung.

So können wir auch das richtige Viertel finden, in dem wir unsere Geschichte erzählen.

Workshop „Tell-the-truth“

Sowohl für unsere Online-Kommunikation, als auch im künftigen stationären Laden benötigen wir eine verständliche und ansprechende Kommunikation.

Im Bild seht ihr ein Beispiel für die verschiedenen Preise für Eier je nach Haltungsform. Wie können wir den Unterschied zwischen Discounter, Supermarkt und dem WirMarkt erklären? Wie könnten wir erklären, warum Gewinnmaximierung von Acker bis Teller ein Problem ist?

Dazu wollen wir mit euch einen Workshop machen, zu dem wir in unserer Cloud und per E-Mail einladen.

Neugierig?

Wenn du Lust hast, mitzumachen, schau in unsere Werkstatt.

Photo by Shenyi from Pexels.

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Workshop: Unverpackt im Sortiment – Ergebnisse

Nehmen wir das Trockensortiment als Plastikverpackung, im Mehrwegbehälter oder zur Selbstabfüllung in den WirMarkt?

Wie finden wir eine einfache Lösung für den Start, die gleichzeitig unsere Werte transportiert, nachhaltig und fair ist – aber auch nicht zu große Komplexität mit sich bringt?

Wie Unverpackt soll es sein? – Potenzielle Szenarien zu verpackungsfreiem Sortiment

Wollen wir Unverpackt-Spender installieren zum selber abfüllen oder soll dies durch Personal geschehen?

Sind Pfandgläser ein praktischer Start, um Hygiene und Handling sicher zu stellen? Aber wo werden diese zurückgegeben und gereinigt? Ist Unverpackt das wichtigste Entscheidungskriterium oder die Herkunft, Regionalität usw. der Lebensmittel?

Spannende Fragen kamen in diesem Workshop auf, die uns zu den Beschlüssen (im nächsten Abschnitt) für das Erstsortiment und unseren Beginn im Laden geführt haben.

Unser Start für die Erstsortimentsauswahl

Wir beginnen damit, unser Sortiment weitestgehend mit Produkten in Pfandgläsern auszustatten – zumindest da, wo es Sinn macht.

Für eine Orientierung, nach welchen Kriterien wir Lebensmittel für das Sortiment auswählen, haben wir folgenden Prozess aufgestellt:

  • 1. Bio – Wir wollen ökologische Landwirtschaft und Erzeugung von Lebensmitteln fördern.
  • 2. Regionalität – wir wollen Transportwege so gering wie möglich halten und Höfe und Produzent:innen in der Umgebung unterstützen.
  • 3. Saisonalität – Eng verknüpft mit ökologischer und regionaler Erzeugung sehen wir die Saisonalität: Es braucht nicht unbedingt frische Erdbeeren im Winter.
  • 4. Fairer Handel – Unsere Produkte sollen, egal ob regional oder importiert, fair erzeugt und gehandelt sein. Das bedeutet faire Arbeitsbedingungen für alle Beteiligten in der Lieferkette.
  • 5. Sinnvolle und nachhaltige Verpackung – Wir wollen so unverpackt wie möglich unsere Ware anbieten. Dabei setzen wir auf Pfandbehältnisse und tatsächlich recyclebare oder abbaubare Verpackungen.

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Workshop: Rolle der Mitglieder – Ergebnisse

Welchen Grad der Mitbestimmung und Mitverantwortung wollen wir? Wie sehen die Mitgestaltungs-Prozesse aus?

Das Ergebnis ist relevant für die Gemeinschaften vor Ort, die Rechtsform und natürlich das Mitgestaltungs-Konzept.

Brainstorming: Was sich Mitglieder wünschen könnten vom WirMarkt

Ergänzungen zum Sortiment, eigene kleine Workshops oder Events. Die meisten Wünsche sind eine geniale Ergänzung zur Arbeit des Personals im WirMarkt und machen die Community lebendig. Uns sind in unserer Session aber auch einige Dinge eingefallen, die Konfliktpotenzial bergen: zum Beispiel der Wunsch, eine Produktgruppe aus ethischen Gründen nicht anzubieten oder Workshops zu Themen, die unseren Grundwerten widersprechen.

Schwieriger als Produktwünsche sind auch Wünsche die mit einem zusätzlichen Investment einhergehen, wie etwa neue Möbel oder eine andere Kühltheke.

Prototypischer Prozess für die Mitgestaltung im ersten WirMarkt

Gerade die potenziellen Konflikte und teureren Investitionen haben wir durchgespielt und sind mit einem schlanken Prozess- und Strukturentwurf aus dem Workshop rausgegangen.

Struktur: wir starten mit einem gewählten Vorstand, der die Ökonomie und Werte des WirMarkts verantwortet.

Prozess:

  1. jedes Mitglied kann im Mitgliederbereich einen Vorschlag einreichen, der für alle sichtbar ist. Dieser kann vom Vorstand begründet abgelehnt werden, wenn er ökonomisch oder von den Werten inakzeptabel erscheint. Die Begründung ist für alle sichtbar. Die Vorschlagenden können selbstverständlich einen überarbeiteten Vorschlag erneut einreichen und sich mit dem Vorstand beraten.
  2. wenn der Vorschlag vom Vorstand freigegeben wurde, haben alle Mitglieder 2-3 Wochen Zeit ihren Widerstand anzumelden
  3. bei geringem Widerstand (das ist noch zu definieren) wird der Vorschlag angenommen und umgesetzt. Der Vorschlag sollte klar darstellen, wer die Verantwortung für die Umsetzung hat.
  4. bei erheblichem Widerstand erarbeiten die Mitglieder, die Widerstand haben mit den Vorschlagenden einen Kompromiss und reichen ihn als neuen Vorschlag ein

(Angelehnt an das systemische Konsensieren.)

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Werkstatt: Mehr als ein Bioladen und ohne Gedöns!

Wir sind mehr als ein Bioladen

Mit dem Inputs von Helga und Martin haben wir uns zu den Themen „mehr als ein Bioladen“ und einem Bericht vom Unverpackt Laden in Volksdorf gewidmet. Mit einem wichtigen Follow-up: welche Mitbestimmung wollen wir Mitglieder beim WirMarkt?

Nächste Schritte

  • Workshop zur Rolle der Mitglieder. Welchen Grad der Mitbestimmung und Mitverantwortung wollen wir? Wie sehen die Mitgestaltungs-Prozesse aus? Ergebnis ist relevant für die Gemeinschaften vor Ort, die Rechtsform und natürlich das Mitgestaltungs-Konzept.
  • Workshop zum Unverpackt im Grundsortiment. Nehmen wir Trockensortiment als Plastikverpackung, Mehrwegbehälter oder Selbstabfüllung?

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Werkstatt: Kick-off des Grundkonzepts für den ersten WirMarkt

Auf Basis des WirMarkt-Grundkonzepts bauen wir gemeinsam den ersten WirMarkt!

Das WirMarkt Grundkonzept

Wir haben uns Gedanken über die Grundausstattung und das Grundsortiment gemacht. Vor allem aber haben wir die Features des sozialen Betriebssystems hinter dem WirMarkt diskutiert: Transparenz, Mitgestaltung, Nähe und Gemeinschaft.

Hier findet ihr die Präsentation:

Gemeinsam packen wir’s an

Auf Basis des Grundkonzepts entwickeln und bauen wir in der WirMarkt-Werkstatt jetzt den ersten WirMarkt! Dazu haben wir heute Themen definiert und uns zu den Themen gemeldet, bei denen wir beitragen wollen. Nun kann es richtig losgehen.

Neugierig?

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Werkstatt: Was begeistert uns und andere am WirMarkt?

Wir möchten Menschen vom WirMarkt begeistern. Dazu fragen wir uns, was uns begeistert und womit wir andere bislang begeistern konnten.

Transparenz, Nähe und Solidarität begeistern am meisten

Am meisten hat uns bisher das Transparenz-Feature am WirMarkt begeistert. Nähe und Gemeinschaft folgen direkt hierauf. Genauer: füreinander einzustehen und ein faire Bezahlung für die Beteiligten der Lieferkette zu ermöglichen. Tatsächlich sind dies auch außerhalb der WirMarkt-Werkstatt wichtige Themen in der Gesellschaft.

Vor Supermärkten und auf Straßenfesten erreichen wir unsere Zielgruppe

Um unsere Community zu vergrößern möchten wir an Orten wo unsere Zielgruppe sich aufhält Menschen begeistern. Initiativen, die unseren Idealen nahe stehen und bestehende ähnliche Initiativen können wir als Verteiler auf uns aufmerksam machen.

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Werkstatt: Eine Nahversorgung mit Lebensmitteln für alle Menschen in der Nachbarschaft

Wie kann eine Lebensmittel-Nahversorgung aussehen, die in der Ansprache und dem Preis eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen in der Umgebung anspricht?

Ergebnisse

Hindernisse

Das größte Hindernis für nachhaltige und faire Produkte ist das Unverständnis der Verbraucher:innen für den immer noch höheren Preis. Es folgt das Misstrauen in die Produkte und die Ablenkung durch Desinformationskampagnen (Green Washing). Außerdem hinderlich sind die geringe Zahlungsbereitschaft, das persönliche Budget, die Verfügbarkeit fairere und nachhaltiger Produkte und die fehlende Subventionierung dieser Alternativen.

Lösungswege

Als erste Schritte wollen wir mit dem WirMarkt eine Tip Box (Trinkgeldkasse) zum Ausgleich der Schadkosten der im WirMarkt erhältlichen Lebensmittel ins Leben rufen. Diese Tip Box kann auch dazu genutzt werden, um das Sortiment an fairen und nachhaltigen Lebensmitteln erschwinglicher für alle zu machen.

Außerdem möchten wir erklären, wieso die fairen und nachhaltigen Lebensmittel beim WirMarkt teurer sind als Alternativen beim Discounter. Zum einen wollen wir dies durch eine Aufschlüsselung der Preisbestandteile und zum anderen durch den Vergleich üblicher Warenkörbe und ihrem Preis.

Neugierig?

Wenn du Lust hast, mitzumachen, schau in unsere Werkstatt.